Einsätze 2020
In den folgenden Einträgen finden Sie die Berichte zu den Einsätzen der Buxtehuder Ortsfeuerwehren. Weitere topaktuelle Infos finden Sie auch auf unserer Facebookseite ->
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Die älteren Berichte finden Sie unter den jeweiligen Jahreszahlen in der Menüleiste.
Datum / Uhrzeit | Meldung | Eingesetzte Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude |
20.05.2020 08:27 |
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CO² Alarm - Stundenlanger Einsatz im Industriebetrieb
Kleiner Fehler - große Wirkung, so könnte man das Resümee aus einem stundenlangen Einsatz in einem Industriebetrieb an der Lüneburger Schanze ziehen.
Was war passiert: Bei der routinemäßigen Wartung der Gaslöschanlage in dem Betrieb kam es am frühen Mittwochmorgen zu einem ungewollten Austritts des CO²-Gases. Ein Messfühler in einer Halle im Werk hatte mit einem Notalarm eine bedenklich hohe CO2-Konzentration gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich ungefähr 250 Mitarbeiter im Werk West, die umgehend das Gebäude verließen. Etwa 600m³ CO² traten aus und fluteten die Produktion und Teile vom Verwaltungstrakt.
Der Techniker wurde bei dem Austritt verletzt und vor Ort vom Rettungsdienst versorgt, sowie anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Für die Ortsfeuerwehr Buxtehude (Zug I & II) und die Messgruppe der Kreisfeuerwehr wurde Vollalarm ausgelöst. Aufgabe für die Einsatzkräfte war es das Gas wieder aus dem Gebäude zu bekommen.
Um weitere Lüftungsgeräte an die Einsatzstelle zu bekommen, wurden die Feuerwehren Stade (Zug I), Horneburg, Fredenbeck und Neu Wulmstorf alarmiert. Fredenbeck und Neu Wulmstorf wurden dann jedoch doch nicht mehr benötigt.
Mit Wasserdrucklüftern, Be- und Entlüftungsgeräten und Elektrolüftern sollten die mit einer tödlich hohen Konzentration kontaminierten Räumlichkeiten belüftet werden. Die Aufgabe erwies sich aufgrund der Gebäudestruktur als sehr zeitaufwändig.
Für die Arbeiten war eine große Anzahl an Atemschutzgeräteträgern notwendig. Erstmals wurde die neue Alarmierungscodierung genutzt und ein Einsatz für alle Atemschutzgeräteträger der Stadtfeuerwehr Buxtehude gegeben. Zusätzlich bot die Feuerwehr Apensen, die gerade einen Einsatz abgearbeitet hatte, ihre Hilfe mit weiteren Atemschutzgeräteträgern an. Die Unterstützung wurde dankend angenommen.
Der zunächst eingesetzte hauptamtliche Rettungsdienst von G.A.R.D wurde im Einsatzverlauf durch die DRK Bereitschaft Buxtehude abgelöst. Ein Feuerwehrmann musste mit Vergiftungssymptomen ins Krankenhaus gebracht werden. Nach einer ambulanten Behandlung konnte er wieder entlassen werden.
Derweil zog sich der Einsatz über Stunden hin. In einem Lager hatte lange Zeit eine toxisch tödlich hohe Konzentration des Löschgases vorgelegen. Erst im späten Einsatzverlauf gelang es mit Hilfe der Wartungsfirma mehrere Lichtkuppeln in dem Hochregallager zu öffnen, um das Gas nach oben hinauszudrücken.
Nach zehn Stunden war die Gaskonzentration soweit gesunken, dass die Einsatzstelle für weitere Messungen an eine Fachfirma übergeben werden konnte. Die Einsatzkräfte rückten ein.
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