Einsätze 2013
Datum / Uhrzeit | Meldung | Eingesetzte Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude |
05.06.2013 06:30 |
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alle |
Elbe - Hochwassereinsatz 2013 - Teil 1
Di 04.06.13
Am Abend wurden alle Gemeinde- und Stadtbrandmeister der Gemeinden und Städte im Landkreis Stade vom bevorstehenden Einsatz in Landkreis Lüchow-Dannenberg in Kenntnis gesetzt. Gemeinde- bzw. Stadtintern wurden daraufhin Besatzungen zusammengestellt und der Leitstelle gemeldet.
Mi 05.06.13
Morgens um 05:30 Uhr haben sich insgesamt 30 Kräfte aus mehreren Buxtehuder Ortswehen am Pfingstmarktplatz in Neukloster getroffen, um gegen 06:00 Uhr mit weiteren Kräften der Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Stade in Richtung Dannenberg auszurücken.
In den Einsatz sind folgende Buxtehuder Fahrzeuge gegangen: LF und MTF Ovelgönne, LF und ELW Zug II, MTF Zug I.
Nach knapp 3,5 Stunden Anfahrt konnte der Ort Clenze im Wendland erreicht werden. Hier wurde in einer durch die DRK-Bereitschaften des LK Stade hergerichteten Turnhalle Quartier bezogen. Anschließend ging es in Richtung Gorleben, wo sich vier Bereitschaftszüge formierten und zum Einsatzort nach Gartow starteten. Gartow war auch der Einsatzort des ersten Tages mit der Aufgabe einer Deicherhöhung auf 1,5km Länge um 30cm.
Do 06.06.13
Den ganzen Tag galt es die Deicherhöhung vom Vortag fortzuführen. Am Nachmittag wurden Sandsäcke gefüllt.
Fr 07.06.13
Am Vormittag wurden erneut Sandsäcke bei Gartow verlegt. Am Nachmittag ging es nach Vietze. Dort galt es gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main und Offenbach ein Dorf komplett einzudeichen.
Gegen 14:00 Uhr startete in Ovelgönne die Ablösegruppe mit mehreren MTFs, sowie dem LF aus Hedendorf, welches zum Transport des Bootes vom Zug II ins Einsatzgebiet geschickt wurde. Zwei Stunden später erreichte die Ablösung Clenze, wo zunächst die Betten bezogen wurden. Anschließend ging es in Richtung Gartow, wo am Laascher See gemeinsam mit der BF Frankfurt ein Wall aufgeschüttet und mit Sandsäcken beschwert werden sollte. Bei der Rückfahrt ins Lager musste ein Umweg gewählt werden, da der kürzeste Weg bereits überflutet war.
Sa 08.06.13
Nach einem guten Frühstück um 7:00 Uhr ging es am Samstagmorgen mit drei Bereitschaftszügen in Richtung Laasche. Dort sollte auf einer Länge von 2km ein Damm um 30cm mit Sandsäcken erhöht werden. Gegen 12:00 Uhr war dieser Auftrag erledigt. Ein Mittagessen vor Ort musste allerdings ausfallen, da der Rückweg bereits überflutet wurde. So ging es nach Gartow zum Mittagessen. Anschließend ging es ebenfalls in Gartow zur Sandsackfüllstation. Mehrere Tonnen Säcke wurden dort verpackt. Gegen 20:00 Uhr endete die Schicht und es ging zurück zur Unterkunft.
So 09.06.13
Nach einer kurzen Nacht wurde gegen 4:00 Uhr die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, es galt um 4:30 Uhr abfahrbereit auf den Fahrzeugen zu sitzen. So machten sich kurze Zeit später die Züge 3 und 4 der 1. Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Stade auf den Weg nach Schnackenburg, dort mussten Hochwasserschutzwände dringend mittels Sandsäcken gesichert werden, da bereits Wasser durch sie hindurch drückte. Des weiteren galt es vor Ort das Grenzlandmuseum und ein größeres Anwesen, welches vor den Flutschutztoren lag so gut es noch ging vor dem Wasser zu schützen. Garten und Keller standen kurz nach Eintreffen der beide Züge bereits unter Wasser. Im Gebäude konnten wertvolle antike Möbelstücke und ein großer Flügel in der Wertigkeit eines Mittelklassewagens durch Abtransport und Verräumen in höhere Stockwerke gesichert werden.
Nach Abschluss der Arbeiten in Schnackenburg, wurden die Einsatzkräfte noch vor Ort durch Einsatzkräfte der DRK Bereitschaft Buxtehude mit Frühstück versorgt.
Anschließend ging es für die Züge wieder zurück nach Gartow, dort wurden mehrere Zufahrten im Deich am „Gartower See“ mittels sogenannter „Big Packs“ (große Plastiksäcke mit Sand) und normalen Sandsäcken gesichert, ebenfalls wurden wieder unzählige Sandsäcke gefüllt und ein Notdeich auf mehreren hundert Metern entlang einer wichtigen Verbindungstrasse errichtet.
Diese Arbeiten zogen sich den ganzen Tag über hin, bis die Einsatzkräfte am Abend durch die Einsatzleitung des Landkreises Lüchow-Dannenberg entlassen wurden und ihre Heimfahrt antreten konnten.
Die letzten Buxtehuder Kräfte hatten gegen 20.00 Uhr ihre Standorte erreicht und konnten ihre Fahrzeuge wieder einsatzbereit melden.
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