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In den folgenden Einträgen sind alle älteren Berichte der Buxtehuder Ortsfeuerwehren zu finden.

Datum Meldung Beteiligte Buxtehuder Ortsfeuerwehren
19.01.2018

Zug I, Zug II

Feuerwehr-Führung fordert hauptamtliche Gerätewarte

Die acht Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude haben im Jahr 2017 Werte in Höhe von rund 1,1 Millionen erhalten, sagte Stadtbrandmeister Horst Meyer bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Buxtehude am Freitagabend im Gerätehaus am Westmoor.

Die materiellen Brandschäden lagen bei 2,5 Millionen Euro. Die Wehren seien im vergangenen Jahr zu 660 Einsätzen ausgerückt, das sind 259 mehr als 2016. Und das lag vor allem an den Unwettern. Dass das nicht ganz ungefährlich sei, habe der Sturm Friederike mit zwei toten Kameraden gezeigt, so Kreisbrandmeister Peter Winter. 390 Feuerwehrleute engagieren sich stadtweit – ehrenamtlich.

Unter anderem kümmern sich einige von ihnen in ihrer Freizeit um die Wartung, Pflege und Reparatur der Ausrüstung. Das alles kostet viel Zeit, zusätzlich zu den Einsatz- und Übungsstunden. Vor diesem Hintergrund forderten Stadtbrandmeister Horst Meyer und Ortsbrandmeister Jürgen Meyer die Politik und die Verwaltung auf, die Ehrenamtlichen durch die Einstellung von hauptberuflichen Gerätewarten zu entlasten. Zwei bis drei Stellen müssten geschaffen werden. In ihrem Grußwort dankte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) den Aktiven und sicherte der Feuerwehr zu, das Ansinnen bei der Aufstellung des Stellenplans für 2019 zu unterstützen. Die Bürgermeisterin hofft, dass sie in den nächsten Jahren mehr Feuerwehrfrauen bei den Versammlungen begrüßen kann. So engagieren sich in der Ortsfeuerwehr Buxtehude nur sechs Frauen – und 107 Männer.
Feuerwehr rettet 52 Menschen

Die Ortsfeuerwehr Buxtehude trägt weiterhin die Hauptlast, 452 Einsätze verzeichnet die Statistik 2017. Das sind 163 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Brände kommen allerdings nur noch auf einen Anteil von 16 Prozent, die sonstigen Einsätze auf 84 Prozent. Das sind vor allem technische Hilfeleistungen, dazu zählen beispielsweise die Verkehrsunfälle, das Entfernen von Bäumen oder das Beseitigen von Ölspuren. Die Zahl der Einsätze könnte sich verringern, wenn die Hauseigentümer ihre Fahrstuhlnotdienste schneller vor Ort hätten und es zu weniger Fehlalarmen durch schlecht gewartete Brandmeldeanlagen und falsch montierte Brandmelder kommen würde. 46 Fehlalarme gab es 2017, 31 Mal stellte die Stadtverwaltung später eine Rechnung aus. 52 Menschen seien durch die beiden Züge gerettet worden, sagte Ortsbrandmeister Jürgen Meyer. Zu den größeren Einsätzen gehörten der Brand einer Autowerkstatt im April, der Unfall mit einem Sattelzug an der Aral-Tankstelle im Juni und der Brand der Stadtinfo am Busbahnhof im Juli. Meyer lobte die gute Ausstattung der Feuerwehr durch die Stadt.

2018/2019 bekommt Zug I ein neues Großlöschfahrzeug als Ersatz für das mehr als 30 Jahre alte Sonder-Löschfahrzeug. 300 000 bis 400 000 Euro wird das neue geländegängige Tanklöschfahrzeug (Typ TLF 4000) kosten, ausgestattet mit einem Wasserwerfer. Es wird auch mit Blick auf die A 26 und die B 73 und Gefahrstofftransporte sowie Gewerbegebiete beschafft. Hinzu kommt ein neuer Rüstwagen für Zug I. Die Ortsfeuerwehren Ottensen und Neukloster erhalten einen Bus. Das lässt sich die Stadt 800 000 Euro kosten. Damit haben alle Ortsfeuerwehren neue Einsatzfahrzeuge, sagte der Vorsitzende des Inneren Ausschusses, Christian Krüger (SPD). Er lobte die Nachwuchsförderung bei der Jugendfeuerwehr (70 Mitglieder).

Ein Baugrundstück für die Ortsfeuerwehr Dammhausen wird immer noch gesucht, der Platz hinter dem Dorfgemeinschaftshaus war aufgrund der Baugrenzen nicht geeignet.
Personalien

Auch der Vorsitzende des Inneren Ausschusses, Christian Krüger (SPD, erster von links) ist nach einem Lehrgang jetzt Feuerwehrmann.   Foto Vasel

Mario Stöppeler bleibt Vize-Ortsbrandmeister und Zugführer von Zug II. Christoph Horn unterstützt ihn, er folgt Timm Gerken nach, dem die Wehr für seinen Einsatz dankte.

Jürgen Meyer kündigte an, 2020 nicht mehr erneut zu kandidieren.

Christian Krüger (SPD) geht mit gutem Beispiel voran. Nach erfolgreicher Truppmann-Ausbildung ist der Politiker (49) jetzt zum Feuerwehrmann bei Zug II befördert worden.
 


Befördert und geehrt: Nach der Jahreshauptversammlung folgt das Foto mit Bürgermeisterin Katja Oldenburg- Schmidt vor der Drehleiter im Gerätehaus. Horst Kaminiski (Vierter von rechts vorne) ist seit nunmehr 50 Jahren Mitglied in der Ortsfeuerwehr Buxtehude.

Text und Foto: Buxtehuder Tageblatt

Erstellt von gpe am 19.01.2018
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