#throwbackthursday

 

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Datum / Uhrzeit Meldung
24.10.1996

Zug I, Immenbeck, Neukloster

Großfeuer im Offizierskasino

24.10.1996

Es war das "Sahnestück" auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände. Am späten Donnerstagabend den 24.10.1996 stand das bereits drei Jahre leerstehende Offizierskasino in hellen Flammen. Erinnerungen wurden wach - hatte das Gebäude doch bereits 1981 schon einmal in Vollbrand gestanden.
Anwohner bemerkten kurz vor Mitternacht hellen Feuerschein im Dach des historischen Reetdachhauses. Es war das schönste noch erhaltene Gebäude zwischen den Mannschaftsheimen und den zum Teil schon neugebauten Wohnhäusern im neuen Stadtteil. In seiner Bundeswehrzeit wurde es als Repräsentationsgebäude für Offiziere und deren Gäste genutzt.
Die sofort alarmierten Feuerwehrkräfte rückten mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften aus. Beide Züge der Ortsfeuerwehr Buxtehude waren per Funkmeldeempfänger informiert worden. Der damalige Stadtbrandmeister Marquardt befand sich zufällig ganz in der Nähe und ließ umgehend den Alarm erhöhen. Eine zweite Drehleiter musste angefordert werden, die Feuerwehr Neu Wulmstorf wurde dafür alarmiert.
Die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte blickten auf ein 25x12m großes Fachwerkhaus, der reetgedeckte Dachstuhl auf ganzer Breite in hellen Flammen. Ein Halten des Gebäudes war zu dem Zeitpunkt schon nahezu aussichtslos, dennoch wurde umgehend mit einer Vielzahl von Schläuchen ein großer Löschangriff aufgebaut. Ziel war es ein direkt angrenzendes Gebäude vor dem Feuer zu bewahren, hierzu wurde ein Wasserwerfer in Stellung gebracht. Auch umliegende Gebäude mussten vor Funkenflug und Wärmestrahlung geschützt werden.
Probleme bereitete den Einsatzkräften die Wasserversorgung. Das Wasser kam nur schwach aus dem Hydrantennetz, zudem versagte eine Fahrzeugpumpe. Erst nachdem durch die Wehren aus Neukloster und Immenbeck eine zusätzliche Wasserversorgung aufgebaut worden war, konnte ein massiver Löschangriff über die Wenderohre beider im Einsatz befindlichen Drehleitern begonnen werden. Zusätzlich wurden weitere C- und B-Rohre am Boden eingesetzt.
Die Flammen konnten zurück gedrängt und das Feuer dann relativ schnell gelöscht werden. Der Dachstuhl war zwischenzeitlich in sich zusammen gefallen. Mit einem eigens angeforderten Bagger mussten die Reste aus Holz und Reet von der Brandruine gezogen werden, um letzte Brandnester ablöschen zu können. Durch den massiven, aber notwendigen Wassereinsatz wurde auch das Erdgeschoss des historischen Gebäudes stark beschädigt.
Nach etwa vier Stunden war das Feuer gelöscht.
Insgesamt waren etwa 150 Feuerwehrleute mit 25 Fahrzeugen an der Einsatzstelle, darunter auch der Gerätewagen Messtechnik des Landkreise, der aber keine gefährlichen Giftstoffe ermitteln konnte. Die DRK Bereitschaft war ebenfalls angefordert worden. Sie versorgte die Einsatzkräfte mit Heißgetränken und einer Suppe. Verletzte gab es nicht zu beklagen.
Die Polizei schätzte den Schaden zum damaligen Zeitpunkt auf etwa 1.000.000 DM und ging von Brandstiftung aus. Heute stehen auf dem Gelände in der Franziska-von-Oldershausen-Straße mehrere Einfamilienhäuser.

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Fotos: Feuerwehr Buxtehude, Buxtehuder Tageblatt, Neue Buxtehuder

Erstellt von gpe
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