#throwbackthursday

 

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Datum / Uhrzeit Meldung
29.07.1955

Kein gutes Jahr...

Gleich zwei Großfeuer auf dem eigenen Hof waren im Jahre 1955 ein schweres Schicksal für eine Landwirtsfamilie aus Buxtehude-Weide. Innerhalb von nur acht Wochen zerstörten die zwei Feuer die gesamte Existenz der Familie.

In der Nacht zum Freitag 29.07.1955 kam es zum ersten Großfeuer auf dem landwirtschaftlich genutzten Gehöft an der Grenze zu Rübke. Der Besitzer war kurz vor Mitternacht aus dem Schlaf aufgeschreckt worden und stellte Brandgeruch in seinem Wohnhaus fest. Noch bevor er die Situation richtig eingeschätzt hatte, stand das Wohn- und Gastwirtschaftsgebäude mit anschließendem Stallgebäude bereits in hellen Flammen. Seine schwer kranke Frau und seinen Sohn konnte er noch rechtzeitig retten. Für viel mehr blieb keine Zeit.
Um kurz nach Mitternacht war die Buxtehuder Feuerwehr alarmiert worden. Gemeinsam mit der Feuerwehr Rübke wurde umgehend ein großer Löschangriff aufgebaut. Zu retten gab es jedoch nichts mehr. Das reetgedeckte Haus brannte mittlerweile in voller Ausdehnung. Somit mussten die Einsatzkräfte die Priorität auf das Schützen der umliegenden Gebäude legen. Die Hitzestrahlung war enorm.
Erst nach rund sieben Stunden konnten die Feuerwehrkräfte der Züge 1 und 2 die Einsatzstelle verlassen. Immer wieder waren einzelne versteckte Glutnester wieder aufgeflammt.
Am Abend wurde der Zug 3 aus Altkloster dann noch einmal zu Nachlöscharbeiten alarmiert, die bis weit nach Mitternacht dauerten.

Zwei Monate später folgte dann der zweite Großbrand auf dem Grundstück. Eine Scheune, die beim ersten Feuer noch gehalten werden konnte, stand in hellen Flammen, als die Einsatzkräfte aller drei Buxtehuder Züge am 01.10.1955 an der Einsatzstelle eintrafen. Auch dieses Gebäude konnte von den in kürzester Zeit eingetroffen Feuerwehrkräften nicht mehr gehalten werden und brannten komplett nieder. Ein weiteres reetgedecktes Stallgebäude konnte indes erhalten werden. Rund drei Stunden waren die 31 Kräfte an dem Tag am Einsatzort.

Das Buxtehuder Tageblatt berichtete vom ersten Großfeuer:

Feuer vernichtete Haus und Hof

Großbrand in Buxtehude-Weide — Schaden 70 000 DM — Kaum etwas gerettet

In der Nacht zum Freitag wurde die Gastwirtschaft und der Bauernhof mit anschließen dem Stallgebäude von H. in Buxtehude-Weide durch ein Feuer vollständig vernichtet. Die Familie rettete kaum mehr als das nackte Leben. Nur der Viehbestand, der auf den Weiden war, blieb erhalten. Der Gesamtschaden beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen auf etwa 70 000 DM. Die Ursache ist noch nicht bekannt.

Es war kurz vor Mitternacht, als H. in Buxtehude-Weide plötzlich aus dem Schlaf aufschreckte. Sofort merkte er an der rauchigen Luft, daß es irgendwo brennen mußte. Ehe er noch richtig begriff, was geschehen war, stand bereits sein Wohnhaus mit der Gastwirtschaft und dem anschließenden Stallgebäude in hellen Flammen.
Als erstes rettete H. seine Frau, die völlig gelähmt ist. Er mußte sie mühsam aus dem Fenster des Schlafzimmers ins Freie geleiten. Dann lief er fort, um seinen Sohn zu wecken. Sein Bruder G. und dessen Schwester, die in dem Gehöft nebenan schliefen, erwachten von dem hellen Feuerschein. Im gleichen Augenblick hörten sie auch schon die Rufe: „Hilfe, Feuer!“
Schrecklich aber war das Jammern der alten Frau H., die hilflos neben dem brennenden Haus lag und immer wieder rief: „Helft mir doch! Helft mir doch!" Bis ihr Sohn zu ihr kam und sie auf dem Hofe seines Onkels in Sicherheit brachte.

Die Feuerwehr Buxtehude wurde um 0.10 Uhr alarmiert. Unter Leitung von Bezirksbrandmeister Köpcke und Brandmeister Hausmann wurde sofort die Brandbekämpfung aufgenommen. Aber das Strohdachhaus brannte schon lichterloh. Es konnte nichts mehr gerettet werden. Gemeinsam mit der Feuerwehr aus Rübke mußte sich die Buxtehuder Wehr darauf beschränken, die umstehenden Gebäude zu schützen. Zum Glück war es völlig windstill. Trotzdem mußten die Männer der Buxtehuder Wehr bis in die frühen Morgenstunden warten, denn immer wieder züngelten die Flammen auf. Selbst gestern Abend schwelten die Balken noch.

Die Familie H. konnte nur wenig retten. Ein paar Kleider, Matratzen und Betten, das war alles. Die gesamte Heuernte wurde ein Opfer der Flammen, die Einrichtung der Gaststube, der Wohnung und der Nebenräume.

In diesem Zusammenhang macht die Feuerwehr darauf aufmerksam, daß vor allem bei strohgedeckten Häusern äußerste Vorsicht am Platze ist. Es genügt nur ein Funke, um das ausgetrocknete Stroh zum Brennen zu bringen. Außerdem ist die neue Alarmnummer für die Feuerwehr, 110, noch nicht genügend bekannt, was oft zu verhängnisvollen Verzögerungen führen kann.


Gestern noch großer Bauernhof — Heute rauchende Trümmer

In der Nacht zum Freitag riß die Alarmglocke der Polizei die Feuerwehrmänner von Buxtehude aus dem Schlaf: „Großbrand in Buxtehude-Weide". „Gastwirtschaft H.". Als sie unter Leitung von Bezirksbrandmeister - Köpcke und Brandmeister Hausmann an der Brandstelle ankamen, stand das Haus, bereits in hellen Flammen. Gemeinsam mit der Feuerwehr aus Rübke versuchten die Buxtehuder erfolgreich, die Nachbargebäude vor dem Brand zu retten.


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Erstellt von gpe
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